Komprimierte Leere (1995)
Performance, Symposium "Meeting Of Minds", Hogeschool Utrecht, Amersfoort (NL)
Vier Monitoren stehen nebeneinander hinter einem Kreis aus 12 Metallschalen. In der Mitte des Kreises steht eine Schale, welche mit kleinen, transparenten Tütchen gefüllt ist. Auf jedem der Monitore ist hintereinander das Bild von einem Fisch zu sehen, der ruhig von einem Monitor in den folgenden schwimmt. In unregelmäßigen Intervallen wird dieses Bild unterbrochen von einem 10 Sekunden dauernden Bild: Ich liege auf der Erde im Gras, auf meiner Brust ein Wasserstrahl aus einem Feuerwehrschlauch gerichtet. Ununterbrochen erklingen aus den Monitoren die Klänge der „Monotonen Symphonie“ von Yves Klein. Irgendwo im Hintergrund des Raumes hängt nicht sichtbar eine Tasche mit Fisch. In dem Kreis von Schalen kriechend, gieße ich mit äußerster Konzentration die einzige mit Wasser gefüllte Schale in eine leere aus. Diese dann wieder in die nächste leere usw. Diese Handlung wiederhole ich so lange, ungefähr 30 Minuten, bis die Bilder auf den Monitoren in ein monochromes Blau übergehen. Ich stehe auf, stelle mich auf die Stelle wo die mit Wasser gefüllte Schale steht, nehme diese und halte sie mit gestreckten Armen über meinen Kopf. Ich gieße das Wasser über meinen Kopf aus. Ich frage die Zuschauer, den Raum einzeln zu verlassen und stelle mich mit der mit Tütchen gefüllten Schale neben die Tür. Ich biete jedem Zuschauer ein Tütchen an mit darin dem folgendem Text: „Das Unendliche wovon ich spreche ist unten. Es ist oben. Es ist im Westen, im Osten. Im Süden, im Norden.“